Jahresabschlussübung der Löschzüge Schaag und Breyell gemeinsam
mit dem Deutschen Roten Kreuz Nettetal und dem Löschzug Brüggen
„Großeinsatz von Feuerwehr und dem Deutschen Roten Kreuz auf der Dülkener Straße in Nettetal-Breyell.“ So oder ähnlich hätte die Schlagzeile lauten können, wenn es sich nicht „nur“ um die Jahresabschlussübung der Löschzüge Breyell, Schaag, Brüggen und dem DRK gehandelt hätte. Ausrichter in diesem Jahr war der Löschzug Schaag. Im Mittelpunkt der Übung stand ein Verkehrsunfall mit Massenanfall von Verletzten, einer sogenannten MANV-Lage, in der die 94 Teilnehmer von den Verletztendarstellern des RUD-Teams und den Jugendfeuerwehren aus Nettetal, Brüggen und Viersen vielseitig gefordert wurden.
Die Straßensperrung der Dülkener Straße (L29) zwischen Bergerfeld und Lötscher Weg und dem weit sichtbaren Blaulichtgewitter ließen nichts Gutes erahnen. Die zuvor eingegangene Meldung lautete: Schwerer Verkehrsunfall mit einem Bus und 3 Pkws.
Vorausgegangen war der Herzinfarkt des Busfahrers, infolge dessen kommt sein Gefährt
ins Schlingern. Die in direkter Nähe fahrenden Pkws weichen aus und verunfallen. Anwesende Ersthelfer betreuen bereits die Verletzen und eine unter schockstehende Wandergruppe, bis ausreichend weitere rettungsdienstliche Kräfte vor Ort sind.
Den ersteintreffenden Kräften des DRK stellte sich eine Lage, die es schnell zu erfassen galt, um 5 Schwerverletzte und 19 Leichtverletzte und Betroffene ihren Verletzungsmustern zeitnah zu behandeln. Da es sich um einen Massenanfall von Verletzten handelt, werden weitere Kräfte des DRK Nettetal alarmiert, hieran war die Kreisleitstelle in Echtzeit mit beteiligt, die alle Rückmeldungen und weiteren „fiktiven“ Anforderungen von der Einsatzstelle aufnahm. An der Patientenablage übernehmen sie die weitere notärztliche und medizinische Versorgung, die durch drei Notärztinnen sichergestellt wird. Parallel dazu arbeiten die Löschzüge Breyell, Schaag und Brüggen mit hydraulischen Werkzeugen (Schere, Spreizer), um die verunfallten und zum Teil eingeklemmten Personen in den Pkws schonend zu retten.
Nachdem alle geretteten Personen in die Hände des DRK übergeben wurden, endete nach anderthalb Stunden die 37. Gemeinschaftsübung. In der Abschlussbetrachtung dankt Heinz-Willi Lehnen allen für den abendlichen Einsatz und merkt an, dass die geforderten Aufgaben zur Zufriedenheit erfüllt wurden. Auch Notärztin Ina Sattler war sehr angetan vom Ablauf, die Schwerstverletzten wurden zügig behandelt und abtransportiert. Das für die Übung einiges in Bewegung gesetzt wurde, spiegelt die Zahl der eingesetzten 94 Kräfte und 22 Fahrzeuge wieder und zeigt die Notwendigkeit solcher groß angelegten Übungen auf, in diesem Rahmen zu üben. Kleinere Schwächen zeigten sich auf, die in einem Nachgang noch einmal erörtert werden.
Ein besonderer Dank galt der Firma Bröcker aus Viersen, für die unentgeltliche zur Verfügung Stellung von Bus und Pkws und der anschließende Reinigung der Straße. Auch den anderen beteiligten Stellen wie Stadtverwaltung und Straßen NRW gilt ein Dankeschön, da diese alle ohne Vorbehalte die Durchführung der Übung unterstützen und das bei einer Vorbereitungszeit von gerade mal 12 Tagen.
Zu Kräften kamen alle Beteiligten beim anschließenden traditionellen Eisbeinessen in der DRK-Unterkunft.